Was unterscheidet Schalenröstung von Trommelröstung?
Die Röstung ist das zentrale Bindeglied zwischen Kaffeeanbau und Zubereitung. Durch sie wird der an sich ungenießbare Rohkaffee in wohlriechende, braune Bohnen verwandelt, die (im Idealfall!) ihr gesamtes Geschmackspotenzial entfaltet haben.
Wie der Kaffee später in der Tasse schmeckt, hängt unter anderem von der Röstmethode ab. Um rohe Kaffeebohnen zu rösten, gibt es unterschiedlichste Verfahren. Die zwei bedeutendsten sind die Schalenröstung und die Trommelröstung – und die stellen wir hier kurz vor.
Schalenröstung: Schnell und heiß
Die Schalenröstung gehört zu den industriellen Röstverfahren. Bei dieser Methode wird 400°C bis 600°C heiße Luft durch den Rohkaffee geblasen. Ein Röstvorgang dauert deswegen nur eineinhalb bis maximal drei Minuten. Dadurch können binnen kürzester Zeit riesige Mengen Kaffee produziert werden.
Bei der Schalenröstung erreichen die Bohnen allerdings vergleichsweise hohe Temperaturen, was sich negativ auf den Geschmack auswirkt. Die große Hitze während des Röstvorgangs verhindert die Bildung von feinen Geschmacksnuancen und den Abbau von Bitterstoffen. Deswegen ist Kaffee aus dem Schalenröster nicht so säurearm wie schonend gerösteter Kaffee aus der Trommel.
Trommelröstung: Langsam und schonend
Das wohl bekannteste Verfahren, Rohkaffee zu rösten, ist die Trommelröstung. Dabei werden zwei Arten der Wärmeübertragung genutzt: die Wärmeleitung und die Strahlungswärme. Der Röstmeister erhitzt die Bohnen auf rund 200 Grad Celsius, womit die Röstung etwa zwölf bis 20 Minuten dauert. Durch die lange Röstdauer werden die Chlorogensäure abgebaut und Bitterstoffe in den Bohnen ausbalanciert. Darüber hinaus hat die Bohne genügend Zeit, Aromakomplexe für einen ausgewogenen Geschmack zu bilden.
Wir bei J. Hornig rösten unsere Spezialitätenkaffees auf der Trommel. Erst durch dieses besonders schonende Verfahren wird geschmackliches Potenzial des Rohkaffees zur Gänze ausgeschöpft.