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Arabica vs. Robusta oder auch: Welche Kaffeesorten gibt es?

Fast jede*r von uns hat vermutlich einen Lieblingskaffee – ob ganze Bohne, gemahlen oder als trinkfertiges Getränk. Aber wie viele von uns haben eigentlich eine Lieblingskaffeesorte? Angaben wie „100 % Arabica“ oder „Blend aus Arabica und Robusta“ begegnen dir auf Kaffeeverpackungen ja immer wieder. Auch auf unseren! Aber was macht die beiden Kaffeesorten, die gemeinsam den Weltmarkt dominieren, eigentlich so besonders? Und gibt es noch mehr? Das klären wir im Zuge der Black Coffee Week in unserem Blog-Artikel!

Welche Kaffeesorten gibt es?

Von der Kaffeepflanze, lateinisch „Coffea“, sind ungefähr 100 Arten bekannt. Viele davon sind Unterarten bzw. Varietäten, die vor allem regional und meist in kleineren Mengen produziert werden. Die bekanntesten Kaffeesorten sind Arabica und Robusta – sie sind in nahezu allen Kaffeeanbaugebieten rund um den Äquator anzutreffen. Andere exotische, exklusive oder außergewöhnliche Kaffeesorten finden sich hingegen kaum auf dem Weltmarkt, was nicht heißt, dass nicht auch sie ihre Vorzüge haben! Dennoch gibt es viele Gründe, warum sich Arabica und Robusta im Laufe der Zeit durchgesetzt haben.

Arabica: Die Königin der Kaffeebohnen

Wenn du gern Kaffee trinkst, hattest du mit höchster Wahrscheinlichkeit auch schon Arabica-Bohnen in deiner Kaffeemaschine. Coffea arabica ist nämlich die Kaffeesorte, die weltweit am häufigsten angebaut wird. Die seit Jahrhunderten bekannte Pflanze und ihre Bohnen machen fast 70 % des Welthandels aus. 

Betrachtet man nur die Kaffeepflanze allein, verwundert das fast ein wenig. Denn die Pflanze gilt als eher schwierig zu kultivieren. Sie ist auf ein stabiles, kühles Klima mit Temperaturen um die 20 Grad angewiesen. Das findet sie bevorzugt in höhergelegenen Regionen ab 400 Metern Seehöhe, weswegen man Arabica auch „Hochland-Kaffee“ nennt. Die moderaten Temperaturen haben aber auch den Vorteil, dass sich die Aromen der Arabica-Bohnen besonders gut ausbilden können. Und das ist wohl der größte Plus-Punkt von Coffea arabica!

Kaffee der Sorte Arabica schmeckt im Vergleich zu anderen Kaffeesorten vielfältiger und komplexer und weist feinere Fruchtsäuren auf. Zudem enthalten Arabica-Kaffeebohnen mehr Fett und Zucker, aber weniger Koffein als etwa Robusta. So entsteht aus Arabica-Bohnen ein vollmundig schmeckender Kaffee mit dichter Crema und angenehmer Süße. Der Siegeszug von Arabica-Kaffee ist also vor allem seinem Geschmacksprofil zu verdanken, und das macht den komplizierteren Anbau umso mehr wett.

Bei J. Hornig findest du Arabica-Bohnen in sehr vielen Kaffee-Produkten: zum Beispiel in unserem Alles Arabica oder als Blend mit Robusta in zahlreichen Varianten. Wer es etwas exotischer mag, ist bei J. Hornig Cerrado richtig: Dieser Single Origin-Spezialitätenkaffee enthält die Arabica-Varietät Yellow Icatú, die durch ihre Süße und Fülle überzeugt.

 

J. Hornig Spezialitätenkaffee steht auf Küchentresen neben Kaffeemaschine und Kaffeetasse

Robusta: Bohnen mit Charakter

Der zweite Big Player auf dem Kaffeemarkt ist die Kaffeesorte Robusta. Sie macht gut 30 % des Welthandels aus – gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass diese Kaffeesorte erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurde. Lateinisch heißt der Kaffee Coffea canephora. Robusta ist eigentlich eine Varietät davon, doch hat er sich als genereller Name für diese Kaffeesorte durchgesetzt.

Und der Name ist hier auch Programm! Robusta wächst, im Gegensatz zu Arabica, bevorzugt im Flachland, weswegen sie den Beinamen „Tiefland-Kaffee“ trägt. Sie ist widerstandsfähiger gegen Schädlinge oder Umwelteinflüsse und hält auch höhere Temperaturen aus. Zudem wirft Robusta einen hohen Ertrag bei einem eher langsamen Wachstum ab.

Doch all diese Vorteile beim Anbau haben einen großen Nachteil: Der Geschmack ist nicht so ausgeprägt wie bei Arabica-Bohnen. Robusta gilt als mächtig und kraftvoll im Aroma, was nicht zuletzt auch am viel höheren Koffein-Gehalt der Bohnen liegt. Das ist nicht jedermanns Sache. Doch gerade italienische Kaffeeröster*innen schwören auf gut abgestimmte Blends aus Arabica und Robusta für ihre Espresso-Röstungen. Und natürlich gibt es auch hervorragende Kaffees rein aus Robusta-Bohnen – meist aus speziell gezüchteten und gekreuzten Varietäten.

Robusta findest du in unseren J. Hornig Kaffees in ausgewogenem Mischungsverhältnis mit Arabica, etwa im Caffé Crema Classico oder als temperamentvollen Caffé Crema Intenso.

J. Hornig Caffè Crema Intenso steht in der Küche auf dem Küchentresen neben einer Kaffeetasse und Kaffeemaschine.

Welche Kaffeesorten gibt es sonst noch?

Andere Kaffeesorten (neben Arabica und Robusta und ihren Varietäten) haben nur einen sehr geringen Marktanteil. Am häufigsten triffst du wahrscheinlich auf Coffea liberica und ihre Varietät Coffea excelsa. Sie gelten als Raritäten, da sie einerseits nur in wenigen Kaffeeanbaugebieten kultiviert werden und andererseits wenig Ertrag bringen. Auch ihr Aroma ist sehr speziell: Sie gelten als herb, säurebetont und charakterstark, haben aber gerade deshalb ihre Fans. Und da Liberica-Kaffeepflanzen recht gut mit Trockenheit zurechtkommen, ist diese Kaffeesorte aufgrund des Klimawandels vielleicht in Zukunft für Kaffee-Farmer*innen von Interesse.

Übrigens gibt’s durchaus auch ein paar sehr exotische und skurrile Kaffeesorten, die aber wirklich nur ein Nischen-Dasein haben. Etwa „Kopi Luwak“, „Black Ivory“ oder „Misha Coffee“ – das sind Arabica-Kaffeebohnen, die den Verdauungstrakt von Tieren durchqueren und aufgrund dessen einen außergewöhnlichen Geschmack aufweisen sollen. Ob das stimmt, überlassen wir lieber anderen Expert*innen – wir bleiben lieber bei der Vielfalt und dem Variantenreichtum unserer liebsten Sorten, die wir genau deshalb so schätzen!

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Victoria Spielberger
Vici hat als Brand Managerin alle Maßnahmen so fest in der Hand wie ihren Coffee-to-Go. Sie lebt in der Welt von Instagram, Tik Tok & Co. und hat den richtigen Riecher für Trends.